Tennisellenbogen
Die Epicondylitis radialis humeri („Tennisellenbogen“) und die Epicondylitis ulnaris humeri („Golferellenbogen“) bezeichnen eine chronische Reizung der Handgelenksstrecker bzw. Handgelenksbeuger an ihrem ellenbogengelenksnahen Ursprung (Epicondylus).
Neben Tennis- bzw. Golfspielern sind häufig aber auch Handwerker, Gärtner und mit steigender Tendenz zunehmend auch im Büro tätige Patienten (PC-Schreiben) betroffen.
Durch chronische Über- bzw. Fehlbelastung kommt es zu einer schmerzhaften Entzündung der Ursprungsregion der betroffenen Muskeln mit lokalen Schmerzen, die häufig das Ausüben der Sportart bzw. des Berufs stark einschränken.
Diagnostik
Die aufgrund der Anamnese gestellte Verdachtsdiagnose eines "Tennisellenbogens" kann meist durch eine gezielte klinische Untersuchung bestehtigt werden.
Therapie
Therapeutisch kommt neben einer Belastungspause (Sportkarenz) an konservativen Maßnahmen die Ruhigstellung sowie die lokale Infiltrationstherapie mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten in Frage, begleitet durch physikalische Therapie und Krankengymnastik.
Häufig kann hierdurch keine langfristige Schmerzlinderung erreicht werden, die Beschwerden chronifizieren, so dass in diesem Fall eine operative Therapie angezeigt ist.
In unserer Klinik erfolgt die Operation nach Homann-Wilhelm, d.h. über einen kleinen Hautschnitt wird die Ursprungszone am Epicondylus dargestellt und gekerbt bzw. teilweise abgelöst. Zusätzlich erfolgt eine Durchtrennung der Nervenversorgung (Denervation).
Nachbehandlung
Nach kurzer Ruhigstellung bis zur Wundheilung sollte sich eine krankengymnastische Übungsbehandlung anschließen, mit Funktionseinbußen wie Kraftminderung ist im Regelfall jedoch nicht zu rechnen.
Unsere Experten
Schulter