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Sekretariat Orthopädie / Unfallchirurgie

Sekretariat Orthopädie / Unfallchirurgie  Beate Meinzer

Beate Meinzer

Sekretariat Orthopädie / Unfallchirurgie

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Morton Neurom

Das Morton Neurom ist unter verschiedenen Begriffen bekannt. So wird es auch als Morton Neurinom, als Morton Neuritis oder auch als Morton Neuralgie bezeichnet. Es ist eine häufige Erkrankung im Bereich der Mittelfußknochen bedingt durch die Verdickung eines Mittelfußnervens. Durch die Verdickung des Mittelfußnervens zwischen den Mittelfußknochen kommt es in den Belastungsphasen des Gangzyklus zu einer Schmerzausstrahlung in die Zehen.

Ursachen

Die Entstehung des Morton Neuroms ist abschließend nicht geklärt. Die Ursache für die Verdickung des Nervens zwischen den Mittelfußknochen ist unklar. Begünstigende Faktoren sind ein Spreizfuß, hohe berufliche oder private Belastung (Lauftraining) enges Schuhwerk und Übergewicht. Durch die Verdickung des Nervens zwischen dem Mittelfußköpfchen kommt es während des Gangzyklus zu einer Kompression des Nervens, was zu einer Schmerzausstrahlung in die Zehen führt.

Ursachen des Morton Neuroms

  •  Spreizfuß
  •  Überlastung
  •  Übergewicht
  •  Metatarsale Enge

Klinik

Die Betroffenen beklagen belastungsabhängige Beschwerden. Es kommt zu einem Schmerz im Bereich des Vorfußes, der bis in die Zehen ausstrahlt. Anfänglich äußert sich dieses in einem Kribbeln, das später in ein Brennen übergehen kann. Zeitweise entsteht eine Taubheit der Zehen. Oftmals berichten Betroffene, dass sie nach kurzer Pause oder Ausziehen des Schuhs eine deutliche Verbesserung verspüren. In ausgeprägten Fällen ist auch ein Fremdkörpergefühl („ich laufe wie auf einer Erbse“) möglich.

Symptome des erworbenen Knick-Senkfußes

  • Schmerzen zwischen den betroffenen Mittelfußköpfen brennende Schmerzen
  • Mit Ausstrahlung in die Zehen
  • Taubheit auf der Innenseite der betroffenen Zehen
  • Anlaufschmerz
  • Fremdkörpergefühl

Diagnose

Die Patienten berichten über typische Beschwerden mit Brennen des Vorfußes und Ausstrahlung in die Zehen. Die Betroffenen können den Schmerz gut eingrenzen, so dass durch eine gezielte klinische Untersuchung die Diagnose häufig schon gestellt werden kann. Neben dem lokalen Druckschmerz kann auch die Kompression der Mittelfußknochen zu einem Geräuschphänomen (Mulder-Klick) führen. Dieses ist nahezu beweisend für das Vorliegen eines Morton Neuroms. Zur Sicherung der Diagnose kann eine diagnostische Infiltration durchgeführt werden. Dabei wird eine geringe Menge Lokalanästhetikum an den Schmerzpunkt gespritzt. Kommt es zu einer Schmerzausschaltung ist das Vorliegen eines Morton Neurom sehr wahrscheinlich.

Differentialdiagnosen des Morton Neuroms:

  • Metatarsalgie
  • Fraktur
  • Zehenfehlstellung
  • Bursitis
  • Polyneuropathie

Bildgebende Diagnostik

Zur Sicherung der Diagnose sind eine MRT-Untersuchung oder eine sonograpische Darstellung hilfreich. Im MRT können auch Differenzialdiagnosen des Morton Neuroms ausgeschlossen werden.

Therapie

Die Therapie des Morton Neuroms zielt auf eine Schmerzlinderung und Rückbildung der Verdickung des Nervens.

Konservative Therapie

Die konservative Behandlung stellt dabei die Behandlung der Wahl dar. So kann durch eine stützende Einlage der Querwölbung die Druckentlastung des Nervens bewirkt werden. Physikalische Maßnahmen wie eine lokale Kältetherapie können ebenfalls zu einer zu einem Abschwellen des Nervens führen. Schmerzlindernde Medikation, lokale Infiltrationen, die Ultraschalltherapie oder die Iontophorese stellen weitere Therapieoptionen beim Morton Neurom dar.

 Zu den konservativen Therapieansätzen gehören u.a.:

  • spezielle Einlagenversorgung: Stützung Querwölbung
  • Eis
  • Schmerzmittel
  • Lokale Infiltration (Lokalanästethikum, ggf. Kortison)
  • Ultraschall, Iontophorese
  • u.a.

Operative Therapie

Persistieren trotz Ausreizung der konservativen Maßnahmen die Beschwerden weiterhin, so ist ein operatives Vorgehen zu prüfen. Bei der operativen Therapie des Morton Neuroms werden nervenerhaltende von nervenresezierenden Verfahren unterschieden.

Bei nervenerhaltenden Operationen wird eine Dekompression des Nervens durchgeführt. Diese Verfahren sind sinnvoll, wenn das Morton Neurom eine gewisse Größe nicht überschritten hat. Dann besteht eine gute Möglichkeit der Regeneration. Die Dekompression des Nervens kann durch die Lösung von Bändern aber auch durch eine Umstellung der Mittelfußköpfe erzielt werden.

Hat das Morton Neurom eine gewisse Größe erreicht, sind nervenerhaltende Verfahren nicht sinnvoll. Dann ist eine Resektion des Morton Neuroms indiziert. In diesem Fall ist der Patient darüber aufzuklären, dass durch die teilweise Entfernung des Nervens nach der Operation eine Taubheit auf der Innenseite der betroffenen Zehen verbleiben kann.

Ihr Experte

Fuß- und Sprunggelenkchirurgie

Klinikdirektor Priv.-Doz. Dr. med. Dariusch  Arbab
Klinikdirektor

Priv.-Doz. Dr. med.
Dariusch Arbab