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Sekretariat Orthopädie / Unfallchirurgie

Sekretariat Orthopädie / Unfallchirurgie  Beate Meinzer

Beate Meinzer

Sekretariat Orthopädie / Unfallchirurgie

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Bandscheibenvorfall

Der Bandscheibenvorfall, auch Bandscheibenprolaps oder Discusprolaps genannt, ist eine Erkrankung, bei der freies Bandscheibengewebe in das Rückenmark (Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule) oder die Nervenwurzeln der Lendenwirbelsäule gelangt. Bleibt der Faserknorpelring intakt und der Bandscheibenprolaps in Kontakt mit der Bandscheibe, kommt es nur zu einer Vorwölbung der Bandscheibe und man spricht von einer Protrusion.

Ca. 1/3 der Bevölkerung hat einen Bandscheibenvorfall oder eine -vorwölbung, ohne dass sich dieser klinisch bemerkbar macht. Am häufigsten betroffen ist die Lendenwirbelsäule, gefolgt von der Halswirbelsäule. Die Brustwirbelsäule ist aufgrund ihrer anatomischen Besonderheiten mit stark eingeschränkter Beweglichkeit nur selten betroffen.

Bandscheiben bestehen aus einem Faserknorpelring (Anulus fibrosus) und einem gallertartigen Kern (Nucleus pulposus). Aufgabe der Bandscheiben ist es, eine Art Pufferfunktion zwischen den Wirbelkörpern zu übernehmen und gleichzeitig die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu gewährleisten.

Das Gewebe ist bradytroph, das heißt es findet ab dem Jugendalter keine Ernährung über den Blutkreislauf mehr statt. Mit zunehmendem Alter verliert das Bandscheibengewebe immer mehr Wasser und wird porös. Diese Tatsache begünstigt zusammen mit einer erhöhten Druckbelastung der Bandscheiben, welche durch den Stand und aufrechten Gang zustande kommt, die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls. Durch Bewegungsmangel und Übergewicht wird diese Belastung noch zusätzlich erhöht.

In den meisten Fällen kann ein Bandscheibenvorfall konservativ behandelt werden. Der Schwerpunkt der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls liegt in unserer Abteilung im Bereich der minimalinvasiven Wirbelsäulentherapie. Über die Möglichkeiten, einen Bandscheibenvorfall ohne Operation zu behandeln, können Sie sich hier informieren. 

Eine Indikation zur operativen Therapie besteht bei einem morphologischen Befund mit klarer Korrelation zur Klinik und unerträglichen Schmerzen oder akuter Lähmung des Schließmuskels oder der Kennmuskulatur.

 

Unsere Experten

Wirbelsäule & Schmerztherapie

Sektionsleiter der Wirbelsäulenmedizin Dr. med. M. Sarfraz Baloch
Sektionsleiter der Wirbelsäulenmedizin

Dr. med.
M. Sarfraz Baloch

Oberärztin in der Wirbelsäulenmedizin Dr. med. Laura Ciornei-Irimie
Oberärztin in der Wirbelsäulenmedizin

Dr. med.
Laura Ciornei-Irimie